Pressemitteilung
Das offene – unangenehme – Klimageheimnis in Ebersberg
ÖDP fragt, warum regt sich eigentlich niemand darüber auf?
Als der Kreisverband der Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) am 22. Juni für seine Jahreshauptversammlung in Ebersberg zusammentraf, nicht nur aber auch um einen neuen Vorstand zu wählen, hat ein sehr spezielles Thema die Jahresversammlung überschattet. Es rückt nämlich zunehmend ins Bewusstsein, dass der Landkreis sein sich eigens gestecktes Ziel der Klimaneutralität bis 2030 weit verfehlen wird.
„Hier muss man doch schockiert innehalten und Fragen stellen“, wundert sich Charlotte Schmid, stellvertretende Kreisvorsitzende und stellvertretende Bundesvorsitzende der ÖDP. „Ziele werden heutzutage immer häufiger als Empfehlungen betrachtet. Man setzt sie, und schaut dann, wie weit man kommt. Aber dieses Ziel der Klimaneutralität, muss endlich ernstgenommen werden. Kann es wirklich sein, dass das Landratsamt immer noch nicht verstanden hat, wie ernst und bedrohend die Klimakrise wirklich ist?“
Johanna Weigl-Mühlfeld, ehemalige Kreisrätin in Ebersberg, macht sich Sorgen um die Glaubwürdigkeit des Kreistages: „Auf welche Ziele des Kreistages ist denn dann überhaupt noch Verlass? Wer sorgt dafür, dass die knappen Gelder des Landkreises, die in Projekte gesteckt werden, effektiv und kontrolliert ausgegeben werden? Wenn man bedenkt, dass es für den Klimaschutz in Ebersberg mit der Energieagentur sogar eine Art eigener Behörde gibt, die über Öffentlichkeitsarbeit, Beratung sowie Kampagnen die Verwaltung, Bürgerinnen und Bürger des Landkreises unterstützt! Was läuft hier schief?“
Die ÖDP möchte wissen, warum das Klimaziel so kläglich gescheitert ist, und was nun getan wird, um Klimaneutralität im Landkreis zu schaffen. Das betrifft insbesondere die kreiseigenen Liegenschaften, aber auch den Energieverbrauch im Landkreis allgemein. Gibt es ein neues, besser verwaltbares Ziel?
Denn manche Ziele können nicht einfach in die Zukunft geschoben werden. Hierzu haben die Wissenschaftler der Welt bereits mehrfach Klartext gesprochen: Die Klimakrise muss sofort mit allen Mitteln abgebremst werden. Zumindest innerhalb der ÖDP herrscht hierzu Konsens. Nicht reden, sondern handeln. Das wäre nun das Gebot der Stunde!