Antrag / Anfrage / Rede
Beitritt des Landkreises zum Netzwerk „Gentechnikfreier Regionen“
Beitritt des Landkreises zum Netzwerk „Gentechnikfreier Regionen“
Sehr geehrter Herr Landrat Niedergesäß, sehr geehrte Mitglieder des Kreistags,
nachfolgend stelle ich den folgenden Antrag zur Beratung und Beschlussfassung im Kreistag bzw. im entsprechenden Ausschuss:
Dem
Kreistag möge dargestellt werden, wie die Landkreisverwaltung die
Bemühungen der EU beurteilt, ein Freihandelsabkommen mit den USA zu
erreichen.
Es ist darzustellen, ob durch ein solches Abkommen und insbesondere durch den geplanten „Investorenschutz“ die Interessen
der kommunalen Wertstoffwirtschaft,
der Erhalt der kommunalen Trinkwasserversorgungen und
die Zukunftschancen unserer kommunalen Klinik berührt sein könnten.
Auch die Auswirkungen auf die bäuerliche Landwirtschaft mögen geprüft werden.
Sollten
diese Prüfaufträge für unsere Verwaltung nicht durchführbar sein
beantrage ich, dass der Kreistag diese Anliegen an den Landkreistag
weiterleitet mit der Vorgabe, dort in geeigneter Form die Auswirkungen
des Freihandelsabkommens auf die Kommunen und die oben genannten
kommunalen Einrichtungen beurteilen zu lassen.
ÖDP Kreisverband Ebersberg
Ökologisch Demokratische Partei
85614 Kirchseeon Rotbuchenstraße 32
Kreisrätin Rosi Reindl Reisenthaltstr. 15 85625 Glonn e-mail:rosi_reindl@web.de
Telefon 08093/905575
Raiffeisenbank Zorneding BLZ 701 696 19 Konto Nr. 282 200
„Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier."
Mahatma Gandhi
Interessenwahrnehmung der Kommunen im Vorfeld der Verhandlungen für eine EU/USA-Freihandelsabkommen
Begründung:
Der
für das geplante Freihandelsabkommen vorgesehene Investorenschutz
könnte erhebliche Gefahren für den Fortbestand kommunaler Aktivitäten
wie Wertstoffwirtschaft, Trinkwasserversorgung und Betrieb von eigenen
Kliniken bringen. Es könnte als Behinderung global operierender
Konzerne gewertet werden, dass deutsche Gesetze und Verordnungen die
Kommunalwirtschaft schützen.
Auch die für unsere regionale
Landwirtschaft typischen bäuerlichen Familienbetriebe könnten durch
das Freihandelsabkommen geschädigt werden, weil bislang geltende
Verbraucherschutzregeln abgeschafft oder abgeschwächt werden könnten
und dann Nahrungsmittel aus der eher industriell geprägten
US-Agrarwirtschaft verstärkt Zugang zu den europäischen Märkten
erhalten würden.
Insgesamt ist es wichtig, dass sich die Kommunen
rechtzeitig in den Prozess der Verhandlung einbringen und ihre
Interessen deutlich vortragen. Diesem Ziel dient dieser Antrag der ÖDP.
Mit freundlichen Grüßen
Rosi Reindl Kreisrätin (ÖDP)